Das Empfangsgebäude

Das Empfangsgebäude ist das Gesicht des neuen Münchner Hauptbahnhofs. Zusammen mit dem Bahnhofplatz im Osten und den Vorplätzen im Norden und Süden, dem Starnberger Flügelbahnhof und der Gleishalle bildet es ein modernes und attraktives Entree in die bayerische Landeshauptstadt. Die voll verglaste Eingangshalle wird den so genannten #5#Nukleus, das Zugangsbauwerk zur 2. Stammstrecke überspannen: Hier kommen die Reisenden künftig nicht nur zu den Zügen der 2. Stammstrecke in rund 40 Metern Tiefe, sondern perspektivisch wird hier auch eine neue U-Bahnlinie U9 angebunden.

Auf den sieben oberirdischen Geschossen des Empfangsgebäudes verteilen sich klassische Serviceeinrichtungen der Bahn wie Wartebereiche, WC-Anlagen oder Schließfächer, Gastronomie, Einzelhandel, sowie Bürobereiche. Ruhezonen bieten Reisenden Platz für ein entspanntes Durchatmen, das moderne Wegeleitsystem sorgt für eine schnelle Orientierung und kurze Wege. In den beiden unterirdischen Geschossen entstehen Fahrrad- und PKW-Stellflächen.

Das neue Empfangsgebäude aus der Feder des renommierten Büros Auer Weber ist ein architektonisches Highlight. Durch seine zukunftsweisende, offene Raumstruktur prägt der Hauptbahnhof auch die angrenzenden Viertel und Quartiere und rundet so das Bild von München als einer Stadt ab, in der sich Tradition und Moderne ideal ergänzen.

Historisch (mit-)gewachsen

Der bestehende Hauptbahnhof ist ein Spiegel der Münchner Stadthistorie. Über die vergangenen Jahrzehnte wurde der Komplex stetig ergänzt und erweitert, um mit der technischen und demografischen Entwicklung Schritt zu halten. Das Empfangsgebäude vereint eine Vielzahl einzelner Infrastrukturelemente, deren ursprüngliche Funktion aber im Laufe der Zeit an Bedeutung verloren hat. So gibt es große Bereiche, die früher für die Gepäck- oder Postlagerung genutzt wurden. Inzwischen haben am Hauptbahnhof bereits die Arbeiten für den Bau der 2. Stammstrecke begonnen. Wo früher die Schalterhalle war, befindet sich jetzt die Baugruppe für die neue S-Bahn-Station. An diese stelle kommt das neue Empfangsgebäude. Es ist Ausdruck eines attraktiven, modernen und funktionalen Bahnhofs. Nicht nur für die heutigen, sondern auch die kommenden Nutzergenerationen.

Ein Gemeinschaftsprojekt

Anwohner und Ladenbesitzer, Reisende und Taxifahrer, Pendler und Passanten: Der Hauptbahnhof ist ein Ort für die Menschen – aus München, dem Umland und der ganzen Welt. Aus diesem Grund arbeiten bei einem großen Infrastrukturprojekt wie diesem viele Akteure Hand in Hand, darunter die Deutsche Bahn, die Landeshauptstadt München, der Freistaat Bayern und der Bund. Schließlich soll am Ende ein Ergebnis stehen, das von einer breiten Zustimmung getragen wird.

Die Information und Beteiligung der Öffentlichkeit ist hier ein wichtiges Mittel, um mit den Nutzern und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt in den Dialog zu treten und sie während der Planungs- und Bauzeit mitzunehmen und über die Maßnahmen und Auswirkungen zu informieren.

Daten und Fakten

  • Baubeginn: nach aktuellem Stand rund 3 Jahre vor Inbetriebnahme der 2. Stammstrecke
  • Bauzeit: rund 5 Jahre
  • 7 oberirdische Vollgeschosse mit Serviceeinrichtungen der DB, Einzelhandel, Gastronomie und Bürobereichen
  • 2 Tiefgeschosse, u. a. mit ca. 200 Pkw-Stellplätzen
  • Abmessungen Empfangsgebäude
    • Länge (einschl. Randbauten, Ost-West-Richtung) ca. 200 m
    • Breite (Nord-Süd-Richtung) ca. 190 m
    • Höhe ca. 35 m
    • Grundfläche ca. 15.560 m²
  • Abmessungen Empfangshalle
    • Länge ca. 80 m
    • Breite 42 bis 27 m

Schritt für Schritt

Die Planung und der Bau des neuen Hauptbahnhofs sind hochkomplex. Viele Gewerke treffen hier zusammen und hängen voneinander ab. Aus diesem Grund ist eine mehrjährige Planungs- und Genehmigungsphase notwendig, um einen optimalen Bauablauf und ein tragfähiges Ergebnis zu erreichen.

Grundlage für den Neubau des Hauptbahnhofes ist das Ergebnis des städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerbs, den das Architekturbüro Auer Weber 2006 für sich entschieden hatte.

Am 29. April 2015 hat der Stadtrat den weiterentwickelten Entwurf für das Gesamtensemble (mit Hochpunkt) grundsätzlich bestätigt und grünes Licht für die weiteren Schritte in der Hochbauplanung gegeben. Am 10. Oktober 2017 hat die Stadtgestaltungskommission einen nochmals überarbeiteten Entwurf mit großer Zustimmung angenommen. Auch der Landesdenkmalrat hat dem geänderten Entwurf zugestimmt.

Die Vorplanung (Phase 2) für den Neubau des Empfangsgebäudes ist abgeschlossen.

Der Antrag auf Planfeststellung wurde im Dezember 2017 beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingereicht. Nachdem 2019 die integrierte Gesamtlösung mit der 2. Stammtsrecke und einem Vorhaltebauwerk für eine spätere U9 beschlossen wurde, mussten auch die Planfeststellungsunterlagen für den Neubau des Empfangsgebäudes geändert werden. Die überarbeiteten Unterlagen wurden Anfang Januar 2023 beim EBA eingereicht.

Die Bauzeit beträgt rund fünf Jahre. Zur Minimierung der Gesamtbauzeit werden im Zuge der integrierten Gesamtlösung der Bau des Empfangsgebäudes, der 2. Stammstrecke und des Vorhaltebauwerks für die U9 teilweise parallel ablaufen – nach derzeitigem Stand ist eine Überschneidung der Bauzeit von circa drei Jahren geplant.

Der Neubau des Empfangsgebäudes ist ein Projekt der DB InfraGO AG, das zum Großteil mit Eigenmitteln der Bahn finanziert wird.

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